So werden Sie Fitnesstrainer
Der Beruf des Fitnesstrainers im Check
Egal ob Spitzensportler oder Gelegenheitssportler – Fitnesstrainer helfen jedem, einen geeigneten Trainingsplan zu erstellen. Doch wie genau macht ein Fitnesstrainer das? Welche Aufgaben hat er sonst noch und wie viel verdient ein Fitnesstrainer eigentlich? Wir haben den Beruf des Fitnesstrainers genauer unter die Lupe genommen.
Egal ob Abnehmen, Muskelaufbau oder Rehabilitation nach einer Verletzung – Fitnessberater helfen dabei, einen Trainingsplan nach den Bedürfnissen ihrer Kunden auszuarbeiten. Wollen Sie anderen Sportlern auch dabei helfen, über sich hinauszuwachsen und ihre Ziele zu erreichen? Dann ist der Beruf des Fitnesstrainers genau der richtige für Sie. Wir erklären Ihnen, wie Sie diesem Berufsziel ein Stück näherkommen und was die alltäglichen Aufgaben sind.
Definition: Was ist ein Fitnesstrainer?
Ein Fitnesstrainer ist jemand, der dafür sorgt, dass seine Kunden fit werden oder bleiben. Dabei ist der Beruf des Fitnesstrainers sehr breit gefächert. Sie können als Personal Trainer einzelne Personen anleiten oder als Group-Fitnesstrainer Kurse abhalten, zum Beispiel Aerobic oder Yoga.
Ist der Fitnesstrainer dasselbe wie ein Fitnesscoach, ein Personal Trainer oder ein Fitnessberater? Ja, im Grunde sind das Begriffe für ein und denselben Beruf. Allerdings sind die Titel Fitnesstrainer, Personal Trainer & Co. rechtlich nicht geschützt. Wenn Sie also eine Ausbildung zum Fitnesstrainer machen wollen, sollten Sie genau hinsehen, was sich hinter dieser Ausbildung verbirgt und ob sich die Ausbildungsinhalte mit Ihren Vorstellungen decken. Vielleicht passt eine Ausbildung, die zum Beispiel als Fitnesscoach ausgeschrieben ist, besser zu Ihnen als die Ausbildung zum Fitnesstrainer eines anderen Anbieters?
Wegen der unterschiedlichen Begriffe sollten Sie als Fitnesstrainer Ihre Leistungen auch genau beschreiben, wenn Sie sich selbstständig machen. Gehen Sie auf der Webseite, Facebook & Co. genau darauf ein, was Sie Ihren Kunden anbieten und welche Qualifikationen Sie mitbringen.
Aufgaben: Was macht ein Fitnesstrainer?
Für viele Fitnesstrainer sind die vielfältigen Aufgaben der entscheidende Grund, warum sie diesen Beruf ergriffen haben. Wir haben für Sie einige Aufgaben zusammengestellt, denen Fitnesstrainer nachkommen.
Fitnesstrainer …
- erstellen vor, während und nach dem Training Diagnostiken.
- arbeiten auf Grundlage der Bestandsaufnahme Trainingspläne aus und passen diese gegebenenfalls an.
- beraten ihre Kunden hinsichtlich ihrer Ernährung.
- leiten Gruppen und Einzelpersonen bei verschiedenen Übungen an.
- sind bei Fragen Ansprechpartner für Sportler im Fitnessstudio.
- korrigieren ihre Kunden, wenn sie eine Übung falsch ausführen.
- bieten Fitnesskurse, zum Beispiel Aerobic oder Yoga, an.
Für viele Aufgaben als Fitnesstrainer gibt es außerdem Weiterbildungsangebote, sodass Sie bei Ihrer Arbeit auch Schwerpunkte setzen können, zum Beispiel Ernährung oder Group Fitness.
Einsatzort: Wo arbeiten Fitnesstrainer?
Fitnesstrainer finden Sie nicht nur in Fitnessstudios. Sie arbeiten an vielen verschiedenen Orten, zum Beispiel:
- in Sport- und Fitnessstudios
- bei Sportvereinen
- in Rehabilitationszentren
- in Hotels
- in Freizeitzentren.
Gehalt: Wie viel verdienen Fitnesstrainer?
Als Fitnesstrainer können Sie sowohl freiberuflich, zum Beispiel als Personal Trainer, oder als Angestellter arbeiten. Das Gehalt von Fitnesstrainern als Angestellte liegt bei circa 2.200 Euro im Monat. Als Freiberufler verdienen Sie 10-20 Euro pro Stunde, als freiberuflicher Personal Trainer sogar 50-120 Euro.
Ausbildung: Wie werde ich Fitnesstrainer?
Sind Sie davon überzeugt, dass die Aufgaben des Fitnesstrainers genau das sind, was Sie in Zukunft machen wollen? Dann fehlt nur noch die Ausbildung. Wir erklären Ihnen hier, worauf Sie achten sollten.
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
Welche Voraussetzungen Sie für die Ausbildung zum Fitnesstrainer mitbringen müssen, unterscheidet sich sehr stark von Ausbildungsanbieter zu Ausbildungsanbieter. Oftmals sind diese Bedingungen gefordert:
- Sie sind mindestens 18 Jahre alt.
- Sie besitzen eine Trainerlizenz in einer bestimmten Sportart.
- Sie haben mindestens einen Mittelschulabschluss.
- Sie haben einen Erste-Hilfe-Kurs erfolgreich abgeschlossen.
Neben den formellen Voraussetzungen spielen aber natürlich auch persönliche Eigenschaften eine Rolle:
- Sie sind selbst sportlich (Vorbildfunktion).
- Sie besitzen Einfühlungsvermögen.
- Sie können andere motivieren.
- Sie haben Spaß am Umgang mit Menschen und sind kommunikationsstark.
- Sie besitzen pädagogische und didaktische Fähigkeiten, das heißt, Sie können gut Inhalte vermitteln.
- Sie sind aufmerksam und beobachten genau, zum Beispiel wenn ein Sportler eine Übung durchführt.
Finden Sie sich in diesen Eigenschaften wieder? Dann werden Sie vermutlich lange Freude an Ihrem Beruf haben.
Wie läuft die Ausbildung zum Fitnesstrainer ab?
Bevor Sie mit der Ausbildung starten, müssen Sie sich zunächst einen Anbieter suchen, der zu Ihnen passt und seriös ist. Da der Beruf des Fitnesstrainers nicht geschützt ist, gibt es sehr viele unterschiedliche Angebote auf dem Markt. Auf fitnesstrainer-ausbildung.net können Sie verschiedene Anbieter miteinander vergleichen.
Die Ausbildung können Sie als Fernstudium oder als Präsenzstudium ableisten. Anders als in anderen Ausbildungsberufen ist es nicht notwendig, dass Sie sich einen Ausbildungsbetrieb, zum Beispiel ein Krankenhaus oder ein Fitnessstudio suchen müssen.
Die Ausbildung unterteilt sich in Lizenz C, B und A. Die Lizenz C ist dabei die niedrigste Qualifikationsebene, in der Grundlagen vermittelt werden. Oftmals werden Sie mit der C-Lizenz nur als Hilfstrainer eingesetzt.
Ihre Kenntnisse können Sie in der Ausbildung zur B-Lizenz ausbauen. Hier stehen Anatomie, Physiologie, Sportwissenschaft und Trainingswissenschaft im Vordergrund. Viele Fitnessstudios setzen diese Qualifikationsebene bei ihren Mitarbeitern voraus.
Schließlich können Sie noch die A-Lizenz erwerben und Ihr Fachwissen im Bereich Fitness erweitern. Im Fokus steht dabei oftmals das Rehabilitationstraining. Nach dem Abschluss sind Sie zum Beispiel in der Lage, breite Gesundheitschecks durchzuführen und Ihre Trainingspläne darauf anzupassen.
Jede Ausbildungsstufe endet schließlich mit einer theoretischen und praktischen Prüfung, bei denen Sie das Gelernte unter Beweis stellen müssen.
Was lernt ein Fitnesstrainer in der Ausbildung?
Da der Beruf des Fitnesstrainers nicht geschützt ist, gibt es keinen festen Lehrplan. Diese Inhalte werden jedoch meist in der Ausbildung behandelt:
- Anatomie
- Physiologie
- Diagnostik
- Trainingslehre
- Bewegungslehre
- Umgang mit Fitnessgeräten
Welche Fortbildungsmöglichkeiten gibt es?
Als Fitnesstrainer mit der B-Lizenz haben Sie folgende Fortbildungsmöglichkeiten:
- A-Lizenz für Fitnesstrainer
- Group-Fitnesstrainer, zum Beispiel für Aerobic oder Zumba
- Personal Trainer
- Medizinischer Fitnesstrainer
- Sportmasseur
- Ernährungsberater
Warum Fitnesstrainer werden?
Die Gründe, Fitnesstrainer zu werden, sind sehr vielfältig. Wir haben nur ein paar davon hier aufgelistet:
- Als Fitnesstrainer arbeiten Sie eng mit Ihren Schützlingen zusammen, erleben mit ihnen Hoch und Tiefs und feiern gemeinsam Erfolge. Fitnesstrainer – ein Job, bei dem man sich mit und für andere freuen kann.
- Mit einer großen Begeisterung für Sport ist der Beruf des Fitnesstrainers genau das richtige für Sie. Der Beruf des Fitnesstrainers lebt von Ihrer Motivation und Sie können tagtäglich das tun, was Ihnen Freude bereitet.
- Als Fitnesstrainer warten jeden Tag vielfältige Aufgaben auf Sie. Der Job ist daher für alle passend, die nicht den ganzen Tag am Schreibtisch verbringen wollen.
Noch nicht überzeugt? Wie wäre es dann mit anderen Berufen wie Sporttrainer für Team- oder Einzelsportarten oder einer Ausbildung zum Sportphysiotherapeuten? Wenn Sie lieber studieren wollen, könnte auch der Beruf des Trainingswissenschaftlers interessant für Sie sein.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg auf Ihrem Werdegang.
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