Nachbrenneffekt: So erhöhen Sie Ihren EPOC

Sportarten & Ernährung – Nachbrenneffekt richtig nutzen

Eine junge Frau beendet ihr Training auf dem Ergometer und trocknet ihren Schweiß.

Entdecken Sie das Geheimnis des Nachbrenneffekts: Wie können Sie mit der richtigen Kombination aus Sport und Ernährung auch nach dem Training noch Kalorien verbrennen? Wir geben Ihnen Tipps und Tricks, wie Sie den Nachbrenneffekt optimal nutzen und welches Training den EPOC-Effekt besonders verstärkt.

Inhalt:

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Nachbrenneffekt: Das müssen Sie als Sportler wissen

In den Stunden nach einem intensiven Training Extrakalorien verbrennen? Der Nachbrenneffekt macht es möglich. Wir erklären Ihnen, was es damit auf sich hat.

Was ist der Nachbrenneffekt?

Stellen Sie sich vor, Ihr Körper könnte nach einem intensiven Workout auch dann noch Kalorien verbrennen, wenn Sie längst unter der Dusche stehen oder auf der Couch entspannen. Genau das macht der Nachbrenneffekt möglich! Nach einer anstrengenden körperlichen Aktivität benötigt Ihr Körper zusätzlichen Sauerstoff, um sich zu erholen. Dieser zusätzliche Sauerstoffbedarf regt in Ihrem Körper verschiedene Prozesse an, die Energie benötigen. Unter anderem werden die Sauerstoffreserven in Muskeln und Blut wieder aufgefüllt. Ihr Stoffwechsel bleibt also noch einige Zeit nach dem Training deutlich aktiver, was zu einer erhöhten Kalorienverbrennung führt. Die Dauer und das Ausmaß des Nachbrenneffekts können je nach Art, Dauer und Intensität des Trainings variieren, wobei insbesondere anaerobes Training wie zum Beispiel hochintensives Intervalltraining (HIIT) oder Krafttraining mit hoher Intensität den Nachbrenneffekt maximieren können.

Symptome des Nachbrenneffekts:

Der Nachbrenneffekt sorgt dafür, dass Ihr Körper auch nach dem Sport weiterhin mehr Energie verbrennt. Das bedeutet, dass Sie nach einer intensiven Trainingseinheit schneller atmen und Ihr Herz schneller schlägt, auch wenn Sie sich bereits ausruhen. Diese Anzeichen zeigen, dass Ihr Körper hart arbeitet, um sich von der Anstrengung zu erholen. Er baut zum Beispiel Laktat ab, bringt Hormone wieder ins Gleichgewicht und repariert kleine Schäden in den Muskeln. Einfach gesagt: Je intensiver Sie trainieren, desto stärker ist dieser Effekt.
Eine Frau in kurzer Hose und gelbem Shirt joggt einen Hügel hoch.
Intensives Training fördert den Nachbrenneffekt.

Die drei Phasen des Nachbrenneffekts

Der Nachbrenneffekt besteht aus den drei folgenden Phasen.

Phase 1: Die Sofortreaktion

Unmittelbar nachdem Sie Ihr Training beendet haben, setzt die erste Stufe des Nachbrenneffekts ein. In dieser Phase ist der Nachbrenneffekt am größten.

  • Atmung und Herzfrequenz: Gleich nach dem Workout sind Ihr Herz und Ihre Lungen besonders aktiv, um den Sauerstoffbedarf zu decken.
  • Temperaturregulierung: Ihr Körper arbeitet daran, Ihre Temperatur zu regulieren.
  • Energierückgewinnung: In der ersten Stunde nach dem Training produziert Ihr Körper wichtige Energiequellen wie Myoglobin (Muskelprotein) und Hämoglobin.

Phase 2: Die Reparaturphase

In der zweiten Phase ist Ihr Körper damit beschäftigt, die Muskeln zu reparieren und Muskelzellen wieder aufzubauen. Dafür braucht er Energie und verbrennt vermehrt Kalorien. Die Dauer des Nachbrenneffektes ist dabei sehr unterschiedlich.

  • Protein- und Muskelreparatur: Nach der ersten Erholung startet Ihr Körper damit, die Muskeln zu reparieren und aufzubauen.
  • Aminosäurensynthese: Der Körper wandelt Proteine in Aminosäuren um, die für die Reparatur und das Wachstum der Muskeln essenziell sind.
  • Energiespeicher-Auffüllung: Ihr Körper füllt seine Energiereserven weiter auf. Achten Sie deshalb auf eiweißreiches Essen und ausreichend Kohlenhydrate.

Phase 3: Die langfristige Anpassung

Nun können Ihre Muskeln wachsen und bei regelmäßigem Training sehen Sie Erfolge.

  • Stoffwechselaktivität: Auch wenn sich Atmung und Puls normalisiert haben, bleibt der Stoffwechsel erhöht.
  • Muskelwachstum und Anpassung: In dieser Phase passen sich Ihre Muskeln an das Training an und wachsen.
  • Regenerationszeit: Je nach Trainingsintensität kann diese Phase bis zu 72 Stunden andauern. Geben Sie Ihrem Körper genügend Erholungszeit, bevor Sie erneut trainieren.

Nachbrenneffekt berechnen: Das ist Ihr EPOC-Wert

EPOC. Das steht für „Excess Post-exercise Oxygen Consumption“ und bezeichnet also den Sauerstoffverbrauch nach dem Training. Denn neben Kohlenhydraten und Fetten benötigt Ihr Körper zur Energiebereitstellung bei körperlicher Belastung Sauerstoff.

Umso intensiver das Training, umso größer ist der EPOC. Daher eignen sich Intervalltraining beim Laufen, HIIT oder andere intensive Trainingsmethoden besonders gut, um den Nachbrenneffekt zu nutzen.

Wie aber berechnen Sie Ihren persönlichen EPOC-Wert?

Eine genaue Zahl zu ermitteln, ist komplex und wird in der Wissenschaft mithilfe von Spiroergometrie berechnet. Dabei atmet die Testperson in ein spezielles Mundstück, das mit einem Messgerät verbunden ist. Es zeichnet die Menge des aufgenommenen Sauerstoffs und des ausgeatmeten Kohlendioxids genau auf. Anhand dieser Daten kann der Energieverbrauch des Körpers während und nach der Übung bestimmt werden. Um Ihnen allerdings eine kleine Vorstellung zu geben: Nach einem intensiven 45-minütigen Training könnte Ihr Körper etwa 180 zusätzliche Kalorien durch den Nachbrenneffekt verbrennen.

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Nachbrenneffekt richtig nutzen: So funktioniert‘s

Der Nachbrenneffekt nach dem Sport ist abhängig von der Intensität und Dauer Ihres Trainings. Das bedeutet: Ob Fitness-, Cardio- und Intervalltraining, achten Sie auf ein intensives und effektives Training, um vom Nachbrenneffekt zu profitieren.

Nachbrenneffekt beim Cardio-Training

Stellen Sie sich vor, Sie haben gerade eine anstrengende Cardio-Trainingseinheit hinter sich, vielleicht einen schnellen 5-km-Lauf oder eine anspruchsvolle Radtour durch hügeliges Gelände. Nach einem intensiven Ausdauertraining arbeitet Ihr Körper auf Hochtouren, um sich zu erholen. Er muss den Sauerstoffhaushalt wieder ausgleichen, das in den Muskeln angesammelte Laktat abbauen und beschädigte Muskelzellen reparieren. Dieser Zustand erhöhter Kalorienverbrennung kann je nach Intensität und Dauer des Trainings mehrere Stunden andauern.

Beachten Sie, dass der Nachbrenneffekt bei lockerem Joggen oder Radfahren mit geringer Intensität nicht hoch ist.

Wichtig:

Gönnen Sie Ihrem Körper auch mal eine Pause – auch in Form von aktiver Regeneration. In dieser Zeit erholen sich Ihre Muskeln und Sie steigern langfristig Ihre Leistungsfähigkeit. Denn: Übertraining durch intensiven Ausdauersport kann zu einem Leistungsverlust führen.

Nachbrenneffekt beim Krafttraining

Sie haben ein anstrengendes Krafttraining mit schweren Gewichten absolviert. Nach einem solchen anaeroben Training macht sich der Nachbrenneffekt in der Fettverbrennung bemerkbar. In den Stunden nach dem Workout kümmert sich Ihr Körper um die kleinen Verletzungen in Ihren Muskeln, die während des Trainings entstanden sind. Das hört sich vielleicht zunächst nicht gut an, ist aber völlig normal und wichtig für das Muskelwachstum. Um diese kleinen Schäden zu reparieren und die Muskeln noch stärker zu machen, braucht Ihr Körper eine Menge Energie. Das heißt: Sie verbrennen auch nach dem Training noch Kalorien.

Das Beste:

Dieser zusätzliche Kalorienverbrauch nach dem Sport hält nicht nur ein paar Stunden an, sondern sogar mehrere Tage – abhängig davon, wie intensiv Ihr Training war und wie hoch Ihr Fitnesslevel ist.
Zwei Männer und eine Frau trainieren in einem Gym mit der Kettlebell.
Anstrengendes Krafttraining steigert den Nachbrenneffekt.

Nachbrenneffekt beim Intervalltraining

Beim Intervalltraining wechseln Sie zwischen sehr anstrengenden Übungen und kurzen Erholungsphasen. Während der intensiven Belastungsphasen fordern Sie Ihren Körper richtig heraus; in den Pausen haben Sie gerade genug Zeit, um durchzuatmen. Sie entspannen aber nicht komplett.

Nach einem solchen Training arbeitet Ihr Körper hart, um sich von der Anstrengung zu erholen. Er muss den Sauerstoff, den er während der intensiven Phasen verbraucht hat, wieder auffüllen. Das kostet extra Energie und bedeutet, dass Sie nach Ihrer Intervalleinheit vom Nachbrenneffekt profitieren.

Je intensiver die Belastungsphasen und je höher der Puls, desto größer ist der Nachbrenneffekt und damit der zusätzliche Kalorienverbrauch nach dem Sport. Dies macht das Intervalltraining zu einer effektiven Methode, um die körperliche Fitness zu verbessern und die Fettverbrennung zu maximieren.

Beachten Sie:

Der Nachbrenneffekt hat seine Grenzen. Er ist von Sportler zu Sportler unterschiedlich, hängt stark von der Trainingsintensität ab und macht nur einen kleinen Teil des gesamten Kalorienverbrauchs aus. Übermäßige Kalorienzufuhr und mangelnde Erholung können seine Wirksamkeit verringern. Betrachten Sie den Nachbrenneffekt als Teil eines ganzheitlichen Trainingskonzepts und nicht als Wundermittel.

Nachbrenneffekt nutzen mit der richtigen Ernährung

Ihr Körper ist wie ein Auto, das nach einer langen Fahrt noch eine Weile nachläuft, um abzukühlen. Dieses „Nachlaufen“ im Sport ist der Nachbrenneffekt. So wie Sie die Leistung Ihres Autos mit dem richtigen Treibstoff steigern können, können Sie Ihren Körper nach dem Training mit der richtigen Ernährung unterstützen.

Nicht vergessen:

Jeder Sportler ist individuell und so auch seine Ernährung. Manche Läufer essen vor dem Laufen, andere laufen lieber nüchtern.
Beachten Sie folgende Tipps, um den Nachbrenneffekt positiv zu beeinflussen:

  1. Proteine helfen dabei, kleine Schäden in den Muskeln zu reparieren und sie größer und stärker zu machen. Indem Sie Ihren Körper nach dem Training mit eiweißreichen Lebensmitteln, wie Hühnchen, Hülsenfrüchten, Quark und Co. versorgen, liefern Sie ihm wichtige Bausteine für das Wachstum.
  2. Die richtigen Nährstoffe spielen auch bei der Fettverbrennung eine wichtige Rolle. Nehmen Sie nach dem Training Kohlenhydrate in Maßen zu sich. So geben Sie Ihrem Körper Energie zurück, damit er sich erholen kann, aber weiterhin Kalorien verbrennt.
  3. Das richtige Timing ist entscheidend. Um den Nachbrenneffekt beim Abnehmen möglichst optimal zu nutzen, essen Sie nach dem Sport innerhalb von etwa 45 Minuten.
  4. Ein Espresso vor dem Training kann Ihre Leistungsfähigkeit während des Workouts steigern. Der Extra-Kick an Koffein fördert zudem den Nachbrenneffekt.
Eine junge Joggerin trinkt aus einer Wasserflasche.
Trinken ist beim Sport wichtig und unterstützt den Nachbrenneffekt.

Die richtige Kleidung für Ihr Power-Training

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Häufig gestellte Fragen: So nutzen Sie den Nachbrenneffekt

Im Folgenden finden Sie Fragen und Antworten rund um das Thema Training und den Nachbrenneffekt.

Führt ein abwechslungsreiches Training zu einem besseren Nachbrenneffekt?

Ja, ein abwechslungsreiches Training kann den Nachbrenneffekt verbessern. Durch den regelmäßigen Wechsel zwischen verschiedenen Trainingsarten wie Krafttraining, Ausdauertraining und HIIT fordern Sie Ihren Körper immer wieder neu heraus. Dies kann dazu beitragen, dass sich Ihr Körper nicht an eine bestimmte Belastung gewöhnt und so die Effektivität des Nachbrenneffekts erhöht wird. Zudem hilft die Integration neuer Übungen oder Trainingsmethoden, eine Plateaubildung zu vermeiden und den Körper kontinuierlich zu fordern, was ebenfalls zu einem stärkeren Nachbrenneffekt führen kann.

Wie kann ich mit meinem Training den EPOC-Effekt beeinflussen?

Mit den folgenden Methoden können Sie Ihren Trainingsplan so gestalten, dass Sie den Nachbrenneffekt maximieren und auch nach dem Training effektiv Kalorien verbrennen.

  • Intensität schrittweise steigern: Fangen Sie mit einem moderaten Level an und erhöhen Sie die Intensität Ihrer Workouts nach und nach. Dies zwingt Ihren Körper, sich anzupassen, was den Nachbrenneffekt verstärkt.
  • Intervalltraining: Wechseln Sie zwischen Phasen hoher Intensität und kurzen Erholungspausen. Dieses Training bringt Ihren Körper an seine Grenzen und steigert so den Sauerstoffverbrauch nach dem Training.
  • Supersätze: Kombinieren Sie zwei oder mehr Übungen ohne Pause dazwischen. Dies hält die Intensität hoch und verlängert die Zeit unter Spannung, was den EPOC-Effekt verstärkt.

Wie lange sollte ich nach dem Training nichts essen, um den Nachbrenneffekt zu optimieren?

Machen Sie nach dem Training keine allzu lange Pause, sondern nehmen Sie 30 bis 45 Minuten nach dem Training eine proteinreiche Mahlzeit oder einen Snack zu sich, um die Erholungsprozesse zu unterstützen und den Nachbrenneffekt optimal zu nutzen. Achten Sie zudem darauf, vor dem Training ausreichend Energie zur Verfügung zu haben, um ein leistungsfähiges Workout zu absolvieren.

Wie viel sollte ich für einen optimalen Nachbrenneffekt trinken?

Eine allgemeine Empfehlung ist, etwa 500 ml Wasser zwei Stunden vor dem Training zu trinken, um gut hydriert zu starten. Während des Trainings sollten Sie regelmäßig kleine Mengen trinken, um den Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen auszugleichen. Nach dem Training ist es wichtig, Wasser oder elektrolythaltige Getränke zu sich zu nehmen, um die Flüssigkeitsreserven wieder aufzufüllen und die Erholungsprozesse zu unterstützen. Die genaue Menge kann je nach Intensität des Trainings, Dauer, Umgebungstemperatur und individuellem Schwitzen variieren.

Wie beeinflusst mein Schlaf den Nachbrenneffekt?

Während Sie schlafen, laufen die Reparatur- und Erholungsprozesse auf Hochtouren. Ausreichend Schlaf fördert diese Prozesse und unterstützt damit den Nachbrenneffekt, da er Ihrem Körper hilft, sich von der Belastung zu erholen. Schlafmangel hingegen kann diese Erholungsprozesse stören, was nicht nur den Nachbrenneffekt, sondern auch Ihre allgemeine Leistungsfähigkeit negativ beeinflussen kann.

Wie lange muss ich für den Nachbrenneffekt Krafttraining betreiben?

Bereits 20 bis 30 Minuten intensives Krafttraining sind ausreichend, um die Fettverbrennung danach zu aktivieren. Wichtig ist dabei vor allem die Intensität und Qualität des Trainings, nicht unbedingt die Länge.

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