Slow Jogging
Alles zum neuen Slow-Running-Trend aus Japan
Joggen in Zeitlupe? Der Anblick ist zwar zunächst etwas ungewöhnlich, doch Slow Jogging verspricht einen hohen Trainingseffekt gepaart mit zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen. Vielleicht ist dieser neue Laufstil auch etwas für Sie? Finden Sie es heraus und starten Sie in die Welt des Slow Runnings mit unseren Tipps und Tricks.
Inhalt:
- Was ist eigentlich Slow Jogging?
- Wie funktioniert Slow Jogging?
- 5 Vorteile des Slow Runnings im Überblick
- Effektives Slow Jogging: 5 Tipps für Anfänger
- Slow Running Ausrüstung: Das brauchen Sie
- Freude an Bewegung durch Slow Jogging
Was ist eigentlich Slow Jogging?
Slow Jogging ist ein neuer Lauftrend und kommt ursprünglich aus Japan. Den besonderen Laufstil hat der japanische Sportphysiologe Prof. Dr. Hiroaki Tanaka entwickelt und mehrere Jahrzehnte lang intensiv erforscht.
Wie der Name schon vermuten lässt, geht es beim Slow Jogging darum, bewusst entspannt und langsam zu Laufen. Der Laufstil zeichnet sich durch viele kleine Trippelschritte aus. Das sieht zunächst zwar etwas merkwürdig aus, ist aber durchaus effizient.
Bei gleicher Distanz verbrennt Slow Jogging doppelt so viele Kalorien wie Walking und genau so viele wie schnelleres Laufen. Slow Running ist somit eine Sportart, die Sie nicht unterschätzen sollten.
Wie funktioniert Slow Jogging?
Sie möchten mit dem Slow Running starten? Dann befolgen Sie unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung und tauchen Sie ein in die Welt des langsamen Joggens:
Schritt 1: Die richtige Lauftechnik
Beim Slow Running sollten Sie nicht auf der Ferse, sondern auf dem Fußballen beziehungsweise dem Mittelfuß landen. Erst danach berühren die Fersen kurz den Boden. Auch die Schrittlänge ist viel kleiner als beim konventionellen Joggen. Machen Sie kleine Trippelschritte und achten Sie auf eine hohe Schrittfrequenz.
Schritt 2: Das optimale Tempo
Als Slow-Jogging-Anfänger starten Sie zunächst mit einer Geschwindigkeit von 3 bis 5 Kilometern pro Stunde. Das entspricht zwar dem Durchschnittstempo eines Fußgängers, ist durch die besondere Lauftechnik aber effektiver als klassisches Spazierengehen. Ihr Slow-Jogging-Tempo können Sie im Laufe der Zeit langsam steigern. Erfahrene Läufer können auch direkt mit einem etwas schnelleren Tempo starten.
Schritt 3: Die empfohlene Trainingsdauer
Beim Slow Jogging wird eine Trainingsdauer von mindestens einer halben Stunde empfohlen. Wenn Sie diese Zeit zu Beginn nicht durchhalten, ist das kein Problem. Fangen Sie zunächst mit Intervalltraining bestehend aus Lauf- und Gehphasen an und steigern Sie die Laufphasen nach und nach.
Mehr Tipps und Tricks zum Thema Slow Jogging und der richtigen Technik erfahren Sie in diesem Video:
5 Vorteile von Slow Running im Überblick
Das achtsame Laufen soll Stress reduzieren, das Wohlbefinden steigern und gleichzeitig die Ausdauer fördern. Doch das ist noch nicht alles. Wir stellen Ihnen fünf Vorteile des neuen Lauftrends vor:
1. Für Anfänger und Profis geeignet
Slow Jogging ist weniger anstrengend als schnelles Laufen oder Jogging. Gerade für Anfänger ist dies von Vorteil, da es einen entspannten Einstieg in die Welt des Laufens ermöglicht.
Aber auch ambitionierte Laufsportler können von der Lauftechnik profitieren. Gerade in Phasen der Regeneration oder nach einer längeren Trainingspause eignet sich Slow Jogging als schonende Alternative.
2. Weniger verletzungsanfällig als normales Joggen
Beim Slow Running ist der Aufprall viel geringer als beim normalen Joggen. Dies verringert die Verletzungsgefahr beim Laufen. Trainieren Sie auch gezielt Ihre Gesäß- und Oberschenkelmuskulatur. So beugen Sie Stürzen und Verletzungen vor.
Fun Fact:
3. Gelenkschonender als schnelles Laufen
Slow Jogging ist eine Mischung aus Gehen und Laufen. Das langsame Lauftempo ist dabei besonders schonend für die Gelenke. Auch die Belastung von Füßen, Knien und Hüften ist geringer als beim schnellen Laufen.
4. Gesundheitliche Vorteile
Diverse Studien belegen die positiven Auswirkungen von Slow Jogging auf die Gesundheit. Regelmäßiges langsames Joggen kann blutdrucksenkend wirken, die Hirnleistung Ihres Frontallappens steigern und sogar Ihre Lebenserwartung erhöhen.
5. Wohlfühlen steht im Vordergrund
Beim Slow Jogging geht es nicht darum, Bestzeiten zu erzielen oder als Erstes im Ziel zu sein. Im Vordergrund steht die Freude an der Bewegung und das Wohlfühlen während des Laufens. Eine der Grundregeln des Slow Runnings lautet deshalb: „Wählen Sie Ihr Jogging-Tempo so aus, dass Sie den Lauf mit einem Lächeln absolvieren können.“
Effektives Slow Jogging: 5 Tipps für Anfänger
Slow Jogging ist eine sehr sichere und natürliche Variante des Laufens. Die Lauftechnik ist deshalb für fast alle und besonders für Anfänger geeignet. Hier finden Sie fünf Tipps für Ihren Einstieg ins Slow Running:
1. Die richtige Schrittfrequenz
Charakteristisch für Slow Jogging ist die hohe Schrittfrequenz. Empfohlen werden 180 Schritte pro Minute. Versuchen Sie, 45 kleine Schritte in 15 Sekunden zu machen, um ein Gefühl für die richtige Frequenz zu bekommen.
2. Die passende Playlist
Stellen Sie sich eine passende Playlist zusammen. Songs mit 180 Beats pro Minute geben Ihnen den perfekten Rhythmus für Ihre Schrittfrequenz vor. So können Sie beim Slow Jogging abschalten und sind nicht die ganze Zeit mit dem Zählen der Schritte beschäftigt. Gute-Laune-Faktor inklusive.
3. Aufrechte Körperhaltung
Eine aufrechte Körperhaltung ist beim Slow Jogging besonders wichtig: Halten Sie Ihren Rücken gerade, heben Sie ihr Kinn leicht und richten Sie den Blick in die Ferne. Die Arme können Sie beim Laufen locker mitschwingen lassen.
4. Langsam Steigern
Slow Jogging zeichnet sich durch seine schonende und entspannte Lauftechnik aus. Übertreiben Sie es also zu Beginn nicht. Steigern Sie Ihr Lauftempo und die Länge Ihrer Einheiten behutsam und tasten Sie sich langsam an Ihr Wohlfühl-Tempo heran.
5. Lächeln
Laufen Sie nur so schnell, dass Sie noch mühelos atmen können und nicht aus der Puste kommen. Wenn Sie sich beim Slow Jogging noch unterhalten und dabei entspannt lächeln können, haben Sie das richtige Tempo gefunden.
Slow-Running-Ausrüstung: Das brauchen Sie
Für den Einstieg ins Slow Jogging brauchen Sie nicht viel Equipment. Wichtig ist die richtige Laufbekleidung. Darin sollten sie sich wohlfühlen und uneingeschränkt bewegen können.
Wählen Sie am besten atmungsaktive Kleidung. Der leichte und luftdurchlässige Stoff transportiert Flüssigkeit effektiv nach außen, sodass diese nicht auf der Haut bleibt. In unserem Online-Shop finden Sie eine breite Auswahl an passender Laufbekleidung für Ihren Slow-Jogging-Start.
Tipp:
Der richtige Laufschuh
Da beim Slow Jogging der sogenannte Mittelfußlauf praktiziert wird, ist die Wahl des richtigen Laufschuhs besonders wichtig. Achten Sie auf eine niedrige Sprengung – möglichst unter zehn Millimeter – und eine biegsame, dünne Sohle. Lassen Sie sich hierzu am besten in einem Lauffachgeschäft beraten oder machen Sie eine Laufanalyse.
Sie möchten beim Laufen Musik hören? Dann denken Sie unbedingt an bequeme Kopfhörer und Ihr Smartphone. Damit Sie beim Slow Running die Hände trotzdem frei haben, empfehlen wir Ihnen eine Handytasche für den Arm.
Freude an Bewegung durch Slow Jogging
Slow Running – der neue Lauftrend aus Japan – erfreut sich auch in Deutschland wachsender Beliebtheit. Das langsame Joggen ist besonders natürlich, gelenkschonend und dabei trotzdem effektiv.
Wohlfühlen steht bei dem neuen gesunden Laufstil im Mittelpunkt. Slow Jogging eignet sich deshalb perfekt für Anfänger und alle Menschen, die einen aktiven Lebensstil anstreben und Freude an Bewegung finden möchten.
Probieren Sie es doch einfach selbst mal aus und laufen Sie los. Am besten langsam, mit kleinen Trippelschritten und einem Lächeln im Gesicht.
Wenn Sie sich noch weiter zum Thema Laufen informieren wollen, finden Sie in unserem Magazin viele spannende Artikel. Dort erfahren Sie zum Beispiel alles über den neuen Plogging-Trend, wir stellen Ihnen die besten Dehnübungen vor und nach dem Laufen vor und zeigen Ihnen, wie Sie beim Joggen richtig atmen.
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